Seit 1991 beschäftige ich mich verstärkt mit der Thematik Kindesmisshandlung, Kindesvernachlässigung und speziell mit sexuellem Missbrauch von Kindern.
Neben der Beratung und Begleitung von Betroffenen und deren Vertrauenspersonen liegt mir insbesondere die Prävention und die Verbesserung des Kinder- und Jugendschutzes sehr am Herzen. Mir ist allerdings bewusst, dass trotz umfangreicher Bemühungen auch zukünftig nicht alle Straftaten verhindert werden können.
Was mich jedoch sehr ärgert und belastet, ist die Tatsache, dass Kinder immer noch zu häufig von bereits vorbestraften Sexualstraftätern geschädigt werden, unabhängig von einer positiven oder negativen Sozialprognose.
Um meine Arbeit überhaupt noch weiterführen zu können, nutze ich meine Kreativität, um mich wieder zu entlasten.
Das war auch im Herbst 2007 so der Fall, als sich herausstelte, dass der Bischof von Regensburg einen wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern vorbestraften Priester wieder im Gemeindedienst und in der Jugendarbeit eingesetzt hatte.
Nach kurzer Zeit wurde der Priester trotz therapeutischer Behandlung und positiver Sozialprognose wieder rückfällig.
Meine Ohnmacht, die ich in Gesprächen mit Betroffenen spürte, und das inakzeptable Verhalten des Bischofs, inspirierten mich schließlich dazu, mich auf die Suche nach einem möglichst großen Mühlstein zu machen, um auf diesen das bekannte Zitat aus dem Matthäusevangelium einmeißeln zu lassen.