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über das Projekt "Der Fluch"
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Der
Fluch Plastik: Stephan Balkenhol, Konzept: Die Reaktion unserer Gesellschaft wird besonders deutlich, wenn Kinder sexuelle Gewalt in der Familie erfahren oder beispielsweise Priester Kinder sexuell ausbeuten. Nur in den seltensten Fällen gelingt es den Opfern, Scham und Angst zu überwinden und sich jemandem anzuvertrauen. Kommt es dann tatsächlich zu einem Prozess und zu einer Verurteilung eines Täters, ändert sich oftmals nichts Entscheidendes an der Situation des Opfers. Die Plastik „Der Fluch“ steht für das Leid und die ausweglose Situation betroffener Kinder. Sie ist im Gießverfahren aus rostendem Grauguss/Eisen hergestellt. Der Rost steht symbolisch für Schmutz, beziehungsweise Blut. Jeder, nicht nur ein Täter, der mit dem „Fluch“ in Berührung kommt, macht sich schmutzig. Die Menschen sollen auf diese Weise angeregt werden, sich intensiver mit der Problematik des sexuellen Missbrauchs auseinander zu setzen, und sich zumindest bemühen, sich in die Lage eines Opfers einzufühlen. Mit Unterstützung der Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen e.V. soll darüber hinaus Betroffenen die Möglichkeit eingeräumt werden, sich zumindest symbolisch von diesem Fluch zu befreien. Voraussetzung ist allerdings, dass sich der Täter bereit erklärt, den Fluch in Form dieser Plastik vom Opfer entgegen zu nehmen und damit die volle Verantwortung für die Tat und ihre Folgen zu übernehmen. Johannes Heibel |